Zeitenwende Energieversorgungssicherheit

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine verdeutlicht die starke Abhängigkeit der Energieversorgung Deutschlands vom Import fossiler Energieträger wie Gas, Erdöl und Kohle. Die disruptiven geopolitischen Veränderungen fordern unsere Gesellschaft heraus, die eigene  Souveränität auf den Gebieten der Energie- und Rohstoffversorgung  rasant voranzutreiben – und dabei gleichzeitig das Ziel der Klimaneutralität nicht aus den Augen zu verlieren. Helmholtz Energy stellt sich der gesellschaftlichen Verantwortung: Wir wollen zusammen mit unseren Partnern aus Politik und Wirtschaft zentrale Forschungsaktivitäten  gezielt beschleunigen , um mit einem  raschen Transfer von Schlüsseltechnologien und Know-how  zu unserer Versorgungssicherheit beizutragen. Hierzu hat Helmholtz Energy als direkte Reaktion auf den russischen Angriffskrieg vier Initiativen entwickelt:

Flyer Zeitenwende

Helmholtz-Plattform zum Design robuster Energiesysteme und Rohstoffversorgung - RESUR

Das Energiesystem der Zukunft wird maßgeblich von Erneuerbaren Energien bestimmt sein. Eine schnellere und bessere Transformation hin zur Klimaneutralität bedeutet eine signifikant erhöhte Unabhängigkeit von Importen fossiler Energieträger.

Die Komplexität dieser Transformation stellt uns vor sehr große Herausforderungen. Wir stellen (Co-)Simulationen und Analysen zur Verfügung, die es den Energieversorgern und Entscheider:innen erlauben, komplexe Zusammenhänge vorab zu untersuchen, wie zum Beispiel das „Re-bundling“, d.h. die gemeinsame Betrachtung von Stromerzeugung und Stromnetzen unterschiedlicher Betreiber und Netzebenen unter der gleichzeitigen Betrachtung der fortschreitenden Kopplung von Strom- und Gasnetz. Der Fokus von RESUR liegt auf der kurzfristigen, pro- und reaktiven Bereitstellung von Entscheidungsgrundlagen, v. a. zu aktuellen Ereignissen. Es wird angestrebt, RESUR langfristig zu betreiben und die Modelltoolbox im stetigen Dialog mit der Politik und den Industriepartnern an neue Herausforderungen anzupassen.

Ziele:

  • „Bottom-Up“-Modelle für den Strom- und Gassektor zur Bewertung der Versor-gungssicherheit und Robustheit der Transportnetze.
  • Modelle und Werkzeuge zur Co-Simulation für Wärme, Strom und Gas.
  • Bereitstellung einer Meta-Datenbank und Toolbox zur Analyse und Bewertung von Handlungsmöglichkeiten von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik bei disruptiven Ereignissen der Energie- und Rohstoffmärkte.

Koordination: Veit Hagenmeyer, Karlsruher Institut für Technologie

Beteiligte Zentren:

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Forschungszentrum Jülich (FZJ)
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) – assoziiert